16 Kitas in Schleswig-Holstein als „Smarte Kitas“ ausgezeichnet
Im trägerübergreifenden Projekt DigiCoaches und SmarteKitas, das vom Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. (VEK) im Auftrag des Sozialministeriums durchgeführt wurde, haben 16 Kitas und Fachberater*innen eine Weiterqualifizierung im Bereich der digitalen Medienpädagogik abgeschlossen.
Familienstaatsekretär Johannes Albig zeigte sich beim Fachtag im Evangelischen Kitaforum in Rendsburg überzeugt: „Smartphones, Tablets und andere Medien gehören zu unserem Alltag, genauso wie zum Alltag unserer Kinder. Deshalb ist es besonders wichtig, dass die Digitalisierung auch in den Kitas ankommt und Kinder sowie Fachkräfte einen guten Umgang mit den digitalen Medien erlernen. Die DigiCoaches und SmartenKitas nehmen hier eine echte Vorreiterrolle ein.“ Diese sei bundesweit einzigartig.
Das kann in der Praxis bedeuten: Kinder erstellen eigenständig einen Stop-Motion-Film oder entdecken die Natur mit einem Tablet. Fachkräfte kommunizieren über eine Kita-App mit den Kita-Eltern oder erstellen zusammen mit den Kindern ein digitales Portfolio. Im Modellprojekt DigiCoaches und SmarteKitas wurden sowohl Kitas als auch Fachberatungen qualifiziert. DigiCoaches sind Fachberater*innen, die ausgewählte Kitas in Bezug auf Digitalisierungsprozesse und Medienpädagogik unterstützen. Die „smarten“ Kitas und die Fachberatungen, die zu DigiCoaches ausgebildet werden, sollen im Anschluss an das Projekt für andere Einrichtungen ansprechbar sein und ihre Erfahrungen teilen.
„Wir brauchen DigiCoaches als Profis für Digitalisierung in der frühkindlichen Bildung überall in Schleswig-Holstein und digitalisierte Kitas müssen zum Standard werden. Deshalb freue ich mich sehr, dass wir das Projekt künftig weiter fortführen werden,“ so Albig weiter.
Franziska Schubert-Suffrian vom VEK leitet das Projekt. Sie resümierte: „Die Teilnehmenden, jeweils eine Kita im Tandem mit einer pädagogischen Fachberatung, haben ihre eigenen Themen ins Projekt eingebracht, diese fachlich begleitet weiterentwickelt und in die Umsetzung gebracht. Dabei sind in den Kitas innovative Ideen und Projekte entstanden und umgesetzt worden, die Vorbildcharakter für eine Pädagogik in einer digitalen Welt haben.“
Prof. Dr. Norbert Neuß von der Universität Gießen, der im Projektbeirat die neuartige Weiterbildung begleitete, betonte in seinem Vortrag die Relevanz der Medienpädagogik: „Kinder leben bereits in Medienwelten.“ Daher müsse man bereits in den Fachschulen für Sozialpädagogik die digitale Medienbildung besonders berücksichtigen, aber auch bestehendes Personal fortbilden. Mit dem Projekt DigiCoaches und SmarteKitas sei daher bereits ein guter Anfang gemacht worden. „Es geht dabei um mehr als nur ‚Gerätekunde‘. Medienerziehung soll Kindern vor allem Orientierung in einer Medien- und Konsumwelt geben.“, sagte Neuß.
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- Referent für Öffentlichkeitsarbeit
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