Evangelische Kitas erinnern an Kinderrechte in aller Welt und nehmen Kinder aus Flüchtlingsfamilien auf
Rendsburg, 16.09.2015. Zahlreiche Evangelische Kitas im Lande, von Wyk auf Föhr bis Heiligenhafen, von Harrislee bei Flensburg bis Schwarzenbek im Kreis Herzogtum Lauenburg erinnern rund um den Weltkindertag am 20. September an die Rechte der Kinder. Viele Einrichtungen greifen dazu das diesjährige Motto der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder auf: „Kinder haben Rechte!...dass es ihnen wohl ergeht.“
Andere Kitas suchen sich ihr eigenes Thema und stellen zum Beispiel die Frage nach Frieden in den Mittelpunkt oder beschäftigen sich mit der Schöpfung. Ihnen gemeinsam ist: In vielfältigen Projekten, meist verbunden mit einem Familien-gottesdienst, weisen sie Jung und Alt darauf hin, wie wichtig es ist, sich immer wieder für die Kinder stark zu machen – weltweit!
In vielen Evangelischen Kitas in Schleswig-Holstein sind inzwischen Kinder aus den Krisengebieten dieser Welt angekommen, die mit ihren Familien auf der Flucht waren. Auch für ihr Wohlergehen setzen sich Kindertageseinrichtungen und ihre Rchtsträger (häufig Kirchengemeinden oder Kitawerke) in hohem Maße ein. Viele der Kinder haben traumatische Erlebnisse hinter sich. Hier wird den Erzieherinnen, aber auch den anderen Kindern und Familien viel Verständnis und Achtsamkeit abgefordert. „Letztlich geht es darum, die Willkommenskultur in eine Inklusionskultur umzuwandeln“, erklärt VEK-Geschäftsführer Markus Potten.
Der VEK begrüßt dieses Engagement sehr, das an vielen Orten im Kita-Alltag bereits geschieht oder gerade entsteht. Zugleich bittet Potten die Verantwortlichen in Politik, Kirche und Gesellschaft, die Erzieherinnen mit dieser zusätzlichen Herausforderung nicht alleine zu lassen: „Wir brauchen im Lande neben einem dichten Netz von Beratungs- und Anlaufstellen für die betroffenen Familien auch eine umfassende professionelle Begleitung der Pädagoginnen“, fordert er. Der VEK bietet den Erzieherinnen seit März dieses Jahres dazu regionale Fortbildungstage an. „Aber dies kann nur ein Anfang sein“, betont Potten. „Wir brauchen nachhaltige Konzepte, die wir mit allen Beteiligten gemeinsam entwickeln müssen.“