Führungsriege des VEK komplett – „steile Karriere“ für ideelle Träger
Rendsburg. 22.02.2018. Neue stellvertretende Vorsitzende des Verbandes Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. (VEK) ist mit Pastorin Maren Löffelmacher von der Kirchengemeinde Eutin erstmals eine Vertreterin eines sogenannten „ideellen“ Trägers.
Das Neue daran: Seit die Trägerschaft der Evangelischen Kitas in Eutin ans Kitawerkes Ostholstein überging, betreibt die Kirchengemeinde selbst keine Kindertageseinrichtungen mehr; dennoch sieht sich die Kirchengemeinde Eutin nach wie vor zuständig für die Evangelischen Kitas in ihrem Einzugsbereich. Die Kirchengemeinde engagiert sich nun vorwiegend in religionspädagogischer und seelsorgerlicher Begleitung der Familien und der Kita-Mitarbeitenden. Für solche Formen der Zugehörigkeit von Kitas und Kirchengemeinden, entstanden durch die Gründung von Kitawerken, schuf der VEK den Begriff der „ideellen Trägerschaft“. Die Bedeutung dieser Trägerschaftsform bekräftigte der VEK 2017 mit einer Satzungsänderung und einem Platz im Vorstand.
„Hier ist etwas völlig Neues entstanden“, freut sich VEK-Geschäftsführer Markus Potten. „Mit der Wahl von Pastorin Löffelmacher als stellvertretende Vorsitzende setzt der VEK ein weiteres Zeichen: Wir nehmen die ideellen Träger unserer Evangelischen Kitas sehr ernst!“
Der VEK unterstreiche mit dieser Wahl den Stellenwert der Kirchengemeinde für ihre Evangelischen Kitas – gerade auch dann, wenn diese Trägeraufgaben wie Betriebsführung und Personalmanagement an ein Kitawerk delegiert oder abgegeben habe, betont Propst Sönke Funck, Vorsitzender des VEK. „Wir hoffen natürlich, dass dieses Beispiel Schule macht und sich viele weitere Kirchengemeinden mit einer Evangelischen Kita in ideeller Trägeschaft dazu ermuntert fühlen, im VEK aktiv mitzuwirken“, so Funck.
Letzten Herbst wurde der VEK-Vorstand nach einer umfassenden Satzungsänderung neu gewählt; Vorsitzender ist seither Propst Sönke Funck als ständiger Vertreter von Bischof Gothart Magaard. In der VEK-Vorstandssitzung im Februar 2018 wurden nun die weiteren Ämter verteilt. Als einer der beiden stellvertretenden Vorsitzenden wiedergewählt wurde Christian Kohnke (Geschäftsführer des Kitawerkes Nordfriesland), der sich bereits seit Jahren im VEK-Vorstand engagiert.
Weitere Mitglieder im VEK-Vorstand sind Pastor Dr. Jens Beckmann (Leiter des Zentrums kirchlicher Dienste im Kirchenkreis Altholstein), Pastor Dr. Carsten Berg (benannter ständiger Vertreter des Dezernenten für Mission, Ökumene und Diakonie der Nordkirche), Kitaleiterin Lydia Deckert (Evangelische Kita St. Johannes in Schacht-Audorf), Pastorin Ulrike Egener (Kirchengemeinde Bornhöved). Norbert Kröger (Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, benannter ständiger Vertreter des Landespastors für Diakonie), Thomas Schöne-Warnefeld (Verwaltungsleiter, Kirchenkreis Schleswig-Flensburg) sowie Volker Schümann (Kirchengemeinde Husby).
Mit derzeit rund 37.000 Kita-Plätzen sind die evangelischen Einrichtungen marktführend in Schleswig-Holstein. Sie haben sich gemeinsam mit den kirchlich-diakonischen Kitas in Hamburg unter das Motto gestellt „Evangelische Kindertagesstätten – Mit Gott groß werden.“
Im VEK haben sich die Rechtsträger von rund 600 Evangelischen Kindertageseinrichtungen zusammengeschlossen; ihre Kitas befinden sich etwa zu gleichen Teilen in der Rechtsträgerschaft von Kitawerken sowie von Kirchengemeinden. Seit Ende 2017 können auch Kirchengemeinden mit einer Evangelischen Kita, die sie aber nicht mehr selbst betreiben, als „ideelle Träger“ Mitglied beim VEK werden. Der VEK ist Fachverband des Diakonischen Werkes Schleswig-Holstein und zugleich eigenständiger Verband innerhalb der Nordkirche, außerdem Mitglied der Bundesvereinigung Evangelischer Tageseinrichtungen für Kinder e.V. (BETA)