Kinder feiern und spielen für den Klimaschutz
(Fotos gerne auf Anfrage)
Rund 200 Kindern sind am Mittwochvormittag (06.06.) zur Neumünsteraner Anscharkirche gekommen. Zusammen mit ihren Freunden aus zehn evangelischen Kindertagesstätten haben sie einen Gottesdienst und ein Spielefest gefeiert. Hintergrund ist die Sonnenwoche, die derzeit an vielen Orten der Nordkirche stattfindet. Sie steht unter dem Motto "Sonne, Licht und Schatten - Klimaschutz für kleine Leute."
Von Jürgen Schindler
Schüchtern steht Isabella Thies hinter dem Altar. Ihr Blick wandert durch die Neumünsteraner Anscharkirche, jede Bank ist voller Kinder. In einer Reihe tragen die Jungen und Mädchen sonnengelbe Käppis. Andere haben sich gelbe T-Shirts angezogen und warten gespannt, das die 6-Jährige beginnt. Sie flüstert etwas zur Erzieherin, die hinter ihr steht, zu Susanne Breiholz von der Evangelischen Kita Kleine Arche Gartenstadt. Dann traut sich Isabella und spricht beherzt mit klarer Stimme ein Gebet - und zwar so lupenrein, dass es auch noch die Kinder in der letzten Bankreihe problemlos verstehen.
Rund 200 Jungen und Mädchen aus zehn evangelischen Kindertagesstätten in Neumünster sind am Mittwochmorgen in die Innenstadtkirche gekommen. Einige mit dem Bus, viele zu Fuß. Denn schon die ganze Woche beschäftigen sich die Lüttn mit dem Klimaschutz. "Sonnenwoche - Sonne, Licht und Schatten. Klimaschutz für kleine Leute" nennt sich die Aktion, die zur Zeit in vielen Kitas in der Nordkirche läuft. Der Gottesdienst in Neumünster und das Spielefest hinterher gehören in diesem Zusammenhang zu den größten Veranstaltungen in Schleswig-Holstein. Deshalb ist von der Landeskirche auch der Bischofsbevollmächtigte Gothart Magaard angereist. "Ich freu mich sehr, heute hier zu sein", lächelt Magaard. Christen stünden in der Verantwortung, die Erde zu schützen und zu erhalten. "Die Sonnenwoche, die den Klimaschutz für Kinder plausibel werden lässt, ist daher eine sehr gute Möglichkeit sich diesem Thema ohne moralischen Zeigefinger und mit viel Freude an der Natur zu nähern", erklärt der Bischofsbevollmächtigte im Sprengel Schleswig und Holstein.