„Tausendmal TRG“– VEK und Nordkirche stärken Evangelisches Profil der Kitas
Rendsburg, 04.05.2017. Bereits über tausend pädagogische Mitarbeiter*innen Evangelischer Kitas in Schleswig-Holstein haben an der Langzeitfortbildung „Theologisch Religionspädagogischen Grundqualifizierung (TRG)“ teilgenommen. Dies feiert der Verband Evangelischer Kindertageseinrichtungen in Schleswig-Holstein e.V. (VEK) beim heutigen Jahresempfang im Evangelischen Kitaforum in Rendsburg.
„Wir freuen uns über ein nach wie vor riesiges Interesse der Kita-Mitarbeitenden an TRG“, meinte der VEK-Vorsitzende Propst Matthias Bohl. „Sie nutzen gerne diese Möglichkeit, sich mit dem eigenen Glauben intensiv zu beschäftigen und in Glaubensdingen sprachfähiger zu werden. TRG trägt damit einen erheblichen Teil dazu bei, dass die Religionspädagogik im Kita-Alltag integriert ist und die Kinder in den Evangelischen Einrichtungen mit Gott groß werden können“, so Bohl. „Wir sind uns sicher: Die Erfolgsgeschichte von TRG, die 1998 begonnen hat, wird noch lange weitergehen!“
„Evangelische Profilbildung und -schärfung wird heute in den evangelischen Kitas als Kernaufgabe verstanden. Der VEK hat diese Profilbildung intensiv begleitet und unterstützt“, sagte der Landespastor Heiko Naß, Diakonisches Werk Schleswig-Holstein, in seiner Festansprache. „Wir sind dankbar, dass die Synoden und viele kirchliche Gremien diese Arbeit auch mit den entsprechenden finanziellen Mitteln ermöglichen. Pröpstinnen und Pröpste, Kirchenkreise und Kirchengemeinden, aber vor allem die engagierten Erzieherinnen und Erzieher haben dazu beigetragen, dass die sozialpädagogischen und religionspädagogi-schen Fortbildungen für pädagogische Fachkräfte in den 600 Evangelischen Kitas in Schleswig-Holstein und in der ganzen Nordkirche eine große Wert-schätzung und Akzeptanz erfahren.“, betonte Naß.
TRG-Absolvent*innen und –Dozent*innen kamen bei der Veranstaltung mit ihren eigenen Erfahrungen zu Wort; bereits im Vorfeld hatte der VEK ehemalige und aktuelle Teilnehmerinnen der TRG-Kurse befragt. „Die Kinder sprechen offener und öfter über Gott“, schrieb Kristina Mohr zum Beispiel; sie hatte 2006 an TRG teilgenommen. „Ich führe das darauf zurück, dass mein Glaube, den ich vorher schon hatte, jetzt auch in meinem Sprachgebrauch wiedergespiegelt wird.“
„Sich gemeinsam mit den Kindern auf den Weg machen“, diesen Satz habe ich nie vergessen“, meinte Meike Roetz, die 2004 TRG besuchte hatte. „Für mich als junge Erzieherin war es ein guter, auch persönlicher Einstieg in die religions-pädagogische Arbeit mit den Kindern.“
Bianca Schött (TRG 2014) stellte fest: „Ich glaube, ich bin ein besserer Ansprechpartner geworden. Ich höre öfter Aussagen und Fragen einzelner Kinder. Und wir können über Gott sprechen.“
Der VEK nahm den Jahresempfang zum Anlass, den Gästen das druckfrische Werkstattbuch „Miteinander für die Kinder“ vorzustellen. Diese Arbeitshilfe ermuntert Evangelische Kitas und ihre Kirchengemeinden dazu, ihre Zusammen-arbeit aktiv zu gestalten - unabhängig davon, ob die Kirchengemeinde die Kita selbst betreibt oder die Rechtsträgerschaft an ein Kitawerk abgegeben hat. Der VEK wird die Arbeitshilfe in Kürze allen Kirchengemeinden in Schleswig-Holstein zur Verfügung stellen.
„Die Trägerlandschaft im Evangelischen Kitabereich verändert sich seit einigen Jahren massiv“, erklärte VEK-Geschäftsführer Markus Potten. „Uns ist wichtig, mit diesem Werkstattbuch hier ein klares Signal zu setzen: Auch wenn die Kirchengemeinde die Evangelische Kita nicht mehr selbst betreibt, so befindet sich die Einrichtung doch immer noch in Nachbarschaft der Kirchengemeinde, gehört weiterhin zu ihr und ist Teil des gesamten Gemeinwesens.“ Mit dieser Handreichung will der VEK dafür Sorge tragen, so Potten, „dass die Kirchengemeinde sich nach wie vor für die Evangelische Kita verantwortlich zeigt und vor allem die religionspädagogische Arbeit auch weiterhin gemeinsam ge-staltet wird.“ Das Werkstattbuch liefert den Evangelischen Einrichtungen, den Kirchengemeinden, aber auch den Kirchenkreisen und Kitawerken wertvolle An-regungen, Impulse und Materialien für die aktive Gestaltung ihres Miteinanders.
Das Werkstattbuch wurde in kombinierter Autor*innenschaft von der Theologischen Referentin für Religionspädagogik beim VEK, Pastorin Maike Lauther-Pohl, und dem Personal- und Gemeindeentwickler im Kirchenkreis Rendsburg-Eckernförde, Pastor Lars Klehn geschrieben. Das Projekt konnte dank finanzieller Zuschüsse durch die Nordkirche realisiert werden.