Medienpädagogische Bausteine erarbeiten und evaluieren
Kinder wachsen heute in einer mediengeprägten Welt auf. Das erste mit dem Smartphone geknipste Foto wird meist schon im Kreissaal gemacht. Von da an erleben sie im familiären Alltag ein selbstverständliches Nebeneinander von digitalen und analogen Welten. Da in den Elternhäusern die Möglichkeiten einen kritischen, verantwortlichen und hinter die Kulissen schauenden Umgang mit digitalen Medien zu erlernen, sehr unterschiedlich verteilt sind, kommt der Medienpädagogik in der Kita ein hoher Stellenwert zu.
Medienpädagogik in der Kita bedeutet, die Wirklichkeit der Kinder aufzugreifen und sie dabei zu unterstützen, sich zu orientieren und ihre Kompetenzen zu erweitern. Ziel eines medienpädagogischen Konzeptes ist, Kindern die Möglichkeit zu bieten, selbstbestimmt und kreativ mit Medien umzugehen und gleichzeitig das eigene Handeln und die Angebote der Medien kritisch auch im Hinblick auf (Selbst-)Schutz vor Risiken zu reflektieren.
Dabei sind medienpädagogische Angebote in der Kita nicht als ein isolierter Bildungsbereich zu verstehen, sondern als eine Querschnittsaufgabe, die in allen Bereichen, pädagogischen eingebettet, bedeutsam und nutzbar ist. Medienerziehung und -bildung vollzieht sich dabei nicht in sporadisch durchgeführten Projekten, sondern im gemeinsamen alltagsintegrierten Handeln und Sammeln von Erfahrungen. Um ein medienpädagogisches Kita-Konzept zu entwickeln ist es notwendig, sich im Team mit den unterschiedlichen Perspektiven von Kindern, Eltern und Fachkräften auseinanderzusetzen und daran anknüpfend eine auf die Einrichtung, die Kinder und Familien zugeschnittenes Vorgehern zu entwickeln.
Wo stehen wir gerade? In welchen medienbezogenen Bereichen wollen wir uns weiterentwickeln?
Im Projekt DigiCoaches und SmarteKitas haben wir die für uns wichtigen Kriterien und Gelingens-Faktoren in unterschiedlichen Qualitäts-Radaren zusammengefasst.
Die praktische Umsetzungsidee dahinter ist:
- die Kopier-Vorlagen (weiter unten als PDF herunterzuladen) vergrößert ausdrucken,
- den Kolleg*innen mit Klebepunkten eine Selbsteinschätzung ermöglichen,
- das Ergebnis gemeinsam wahrnehmen und interpretieren,
- Weiterentwicklungsschritte planen und verfolgen,
- die Selbsteinschätzung mit andersfarbigen Klebepunkten zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen.
Eigene individuelle Schwerpunktsetzungen können auf dem „Blanco-Radar“ eingetragen und eingeschätzt werden.